Hallo liebe Leserin, lieber Leser,
nach unzähligen Käfigen, Aquarien und sonstigen Hamsterunterkünften haben wir uns vor ca. 10 Jahren zum Kauf der ersten und wenig später auch zur Bestellung einer zweiten Nagerhütte entschlossen. Diese beiden möchte ich Euch heute vorstellen.
Die dreiteilige Nagerhütte besteht aus drei einzelnen Elementen, die problemlos zusammengesetzt und mit einem Kantennageschutz über jeweils zwei Gehegeteile miteinander verbunden werden. Zurzeit lebt "Knirps", ein kleines chinesisches Streifenhamsterböckchen, in der 240 x 45 x 55 cm großen Nagerhütte.
In Knirps' Zuhause wurden zwei Holzhäuschen eingegraben. Leider nutzt er diese meist nur zum Lagern seiner Vorräte und baut sich in der Streu seine eigenen Kammern, um dort tagsüber in Ruhe schlafen zu können.
Die Einstreu (bestehend aus Allspan und Heu sowie in einigen Bereichen aus Hanfstreu und Buchenholzspänen) wurde zwischen ca. 15 cm bis 30 cm hoch eingestreut, wird jedoch von Knirps während seiner nächtlichen Grabungsarbeiten oftmals nach seinem Gutdünken in Höhe und Form drastisch verändert.
Im Gehege befinden sich zwei Ecksandtoiletten, zwei Toiletten in den Holzhäusern, eine Sandbadbonboniere, ein Sandbadkrug und eine als Sandbad umgestaltete Schlangenhöhle.
Ansonsten ist Knirps' Zuhause mit einem 27er Holzlaufrad, einer ca. 50 cm langen Korkröhre, einigen Wurzeln, einem Grasnest und diversen Versteckmöglichkeiten eingerichtet.
Zwei Näpfchen mit kleinen Gemüsestücken und zwei Wassertrinkschalen runden das Angebot ab. Das Futter wird im Gehege verstreut angeboten, so dass Knirps mit der Nahrungssuche ein Weilchen beschäftigt ist. Als Zusatznahrung stehen ihm jeweils ein bis zwei Schälchen mit frisch angezogenem Saatgut zur Verfügung.
Im Frühjahr, Sommer und Herbst wird Knirps' Zuhause auch ab und zu mit ein paar frischen Zweigen (z.B. Haselnussstrauchäste, Linde, Obstzweige oder Weide) aufgepeppt.
Leider war es vor einigen Jahren nicht möglich, höhere Nagerhütten als bis zu 55 cm zu bestellen, so dass hier nur zwischen 15 cm und 30 cm hoch eingestreut werden kann. Da chinesische Streifenhamster jedoch sehr buddelfreudig sind und sich ihre unterirdischen "Wohnungen" meist selber graben, würde ich dieses Gehege für Knirps als suboptimal bezeichnen. Er wird hier zwar gut beschäftigt, ein Gehege mit einer Streuhöhe ab 40 cm oder darüber würde seinem Buddeltrieb jedoch mehr entgegenkommen. Hamsterliebhaber die sich einen Streifi ins Haus holen möchten, sollten dies bei der Anschaffung eines Geheges bedenken.
Bei unserer zweiten Nagerhütte handelt es sich um ein Doppelstockgehege, welches momentan dem kleinen Roborowski-Böckchen "Lollipop" (ehemals mit Namen "Trevor", aus dem Tierheim Troisdorf), der mir von der Hamster-in-Not-Pflegestelle durch Gabriela vermittelt wurde, ein neues Zuhause bietet. Nochmals sage ich der lieben Gabriela meinen herzlichsten Dank, die Vermittlung hat reibungslos geklappt, es ist sehr schön, dass der Kleine nun hier sein darf.
Lollipops Nagerhütte besteht aus vier einzelnen Elementen mit Durchgang zwischen den beiden Etagen und dazugehöriger Verbindungsrampe. Die Maße der oberen sowie unteren zusammengeschobenen und durch einen Nageschutz verbundenen Gehege-Elementeteile sind wie folgt: Länge = 120 cm, Tiefe = 55 cm und Höhe = 55 cm.
Hier kommen die Bilder dazu.
Nach dem Einrichten seht Ihr hier das fertige Zuhause von Lollipop.
Die Nagerhütte wurde mit 22 kg Allspan-Einstreu und 60 l Heu gefüllt, welches vermischt, komprimiert und bis zum hinteren Teil der Nagerhütte auf ca. 30 cm aufgeschichtet wurde. Auf jeder Etage befindet sich ein Holzlaufrad mit einem Durchmesser von ca. 27 cm, die Laufräder wurden mit "Spielzeuglack" gestrichen und stehen auf ebenfalls versiegelten Holzebenen.
Auf der oberen sowie der unteren Ebene wurde jeweils ein Hamsterhaus in der Streu eingebuddelt (beide mit abnehmbaren Dächern). Dem Häuschen auf der oberen Etage wurde noch ein selbstgebastelter Steinvorbau zum Abdunkeln des Eingangsbereiches hinzugefügt. Auf beiden Ebenen ist jeweils eine Trinkschale und ein Gemüsenapf untergebracht. Es befinden sich 3 Sandbäder in der Nagerhütte (eine handelsübliche Glasbonboniere, eine Schlangenhöhle von ca. 27 x 25 cm und ein längliches Gefäß von ca. 25 x 10 cm). Diverse Unterschlupfmöglichkeiten, momentan 6 an der Zahl, wurden ebenfalls auf den Flächen verteilt hineingestellt. Auf jeder Etage ist ein Korktunnel von ca. 50 cm Länge vorhanden, im oberen Abteil als Dachkonstruktion über dem Heu, im unteren Abteil zum Durchlaufen und eventuell zum Gängebuddeln darunter (wird bereits gut angenommen). Ein hängendes Grasnest und eine hängende Scalopia-Schale dienen zum Verstecken von Leckerchen auf dem Korktunnel. Zwei Wurzeln wurden ebenfalls eingestellt und befestigt. Und alles wurde natürlich auf eventuelles Unterbuddeln gesichert.
Als Beschäftigungsfutter zum Abernten wurden dem Winzling Amaranth- und Quinoa-Rispen, weiße und schwarze Sorghumkolben, Silberhirse-Rispen, grüne Hirse-Rispen und Flachsähren im Gehege platziert. Darüber hinaus bekommt er selbstverständlich täglich geeignete Sämereien in Form von Hauptfutter für Roborowskis sowie separates Eiweißfutter. Zusätzlich wurden noch Bereiche mit Buchenholzgranulat, Hanfstreu, Moos und Blüten gestaltet.
Kurz vor dem Einzug der Fellnase sind noch frische Weidenzweige in die Nagerhütte eingebracht worden, sie dienen jedoch lediglich zur optischen Verschönerung des Geheges und teilweise zum Schutz und somit zum Verstecken des kleinen, sehr wuseligen Plüschies.
Die normalerweise hier ständig zur Verfügung stehenden auskeimenden Sämereien werden zu einem späteren Zeitpunkt angeboten, zurzeit bekommt der Kleine erst einmal Gemüsestückchen zum Eingewöhnen.
Liebe Grüße
Luzi